Anfang Januar 2017 kippte ein Windrad im Energiepark Neu Wulmstorf um. Nach der Begutachtung durch Sachverständige wurde das zerstörte Windrad abgebaut und in Teilen recycelt beziehungsweise entsorgt. Seit dem Unglück stehen auch die zwei unbeschädigten und funktionstüchtigen Windräder des städtischen Unternehmens Stadtreinigung Hamburg (SRH) still. Der Senat sollte ein Interesse an der schnellen Aufklärung des Unglücks haben und mögliche Konsequenzen ziehen. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass bestimmte Windräder sicherheitstechnisch modernisiert oder gar ganz abgebaut werden müssen. Auf das besagte Gutachten muss aber, entgegen einer Ankündigung des Pressesprechers der SRH vom 10. März, weiter gewartet werden. Dies ergab eine weitere Anfrage (21/8870) gegenüber dem Senat.
Dazu erklärt Stephan Gamm, energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: "Der Senat erklärt, dass die Stadtreinigung Hamburg über das Gutachten 'in geeigneter Form' zu berichten hat. Wann und wie dies aber geschieht bleibt völlig ungewiss. Senator Kerstan scheint kein großes Interesse an einer transparenten und möglichst schnellen Aufklärung des Unglücks an den Tag zu legen. Andernfalls ist nicht zu erklären, warum er keinen verbindlichen Termin des Eingangs des Gutachtens mit dem Sachverständigen vereinbaren kann. Komplexität hin oder her! Fakt ist: Nun sind bereits fünf Monate seit dem Unglück vergangen. Und der grüne Energiesenator ist noch immer nicht schlauer, was die Hintergründe dieses Unglücks betrifft. Gerade angesichts der bundesweiten Bedeutung für die gesamte Windbranche sollte Senator Kerstan der Aufklärung höchste Priorität einräumen. Darüber hinaus entgehen der Stadt Hamburg mit jedem weiteren Tag des Stillstandes Erlöse in beträchtlicher Höhe. Senator Kerstan erweist sich auch in dieser Frage als überfordert".